Was ist ferdinand freiligrath?

Ferdinand Freiligrath

Ferdinand Freiligrath (1810-1876) war ein bedeutender deutscher Dichter und Übersetzer des 19. Jahrhunderts. Er ist bekannt für seine politisch engagierte Lyrik und seine Rolle in der Märzrevolution.

  • Leben: Geboren in Detmold, arbeitete Freiligrath zunächst als Kaufmann, bevor er sich ganz der Dichtung widmete. Seine frühen Werke waren unpolitisch und romantisch geprägt.
  • Politisierung: Durch die Julirevolution in Frankreich 1830 und die politischen Entwicklungen in Deutschland wandelte sich Freiligrath zu einem revolutionären Dichter. Seine Gedichte wurden zunehmend politisch und kritisierten die herrschenden Verhältnisse. Er schloss sich dem Junges Deutschland an, einer literarisch-politischen Bewegung.
  • Exil: Aufgrund seiner politischen Ansichten und Gedichte wurde Freiligrath verfolgt und emigrierte 1844 nach Belgien und später in die Schweiz und nach England. Er kehrte erst nach der Märzrevolution 1848 nach Deutschland zurück.
  • Märzrevolution: Freiligrath beteiligte sich aktiv an der Märzrevolution 1848/49. Seine Gedichte wurden zu Kampfliedern der Revolutionäre.
  • Nach der Revolution: Nach dem Scheitern der Revolution ging Freiligrath erneut ins Exil nach England, wo er bis 1868 lebte.
  • Rückkehr und Tod: 1868 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde als Nationaldichter gefeiert. Er starb 1876 in Stuttgart.
  • Werk: Freiligraths Werk umfasst Gedichte, Übersetzungen und politische Schriften. Zu seinen bekanntesten Gedichten gehören "Ça Ira", "Die Toten an die Lebenden", "Was ist des Deutschen Vaterland?" und "Die Revolution". Seine Übersetzungen von Gedichten von Victor Hugo und anderen französischen Dichtern trugen wesentlich zur Verbreitung der französischen Literatur in Deutschland bei. Seine Lyrik ist oft von einer starker Freiheitsliebe geprägt.